Die Klinik für Thoraxchirurgie ist ein Teil der St. Vincentius Kliniken Karlsruhe. Als Akutkrankenhaus der Zentralversorgung nehmen die St. Vincentius Kliniken Karlsruhe Teil an der medizinischen Versorgung der Region Mittlerer Oberrhein / Nordschwarzwald teil. In insgesamt 15 spezialisierten Kliniken werden jedes Jahr über 30.000 stationäre Patienten aus der Region und weit darüber hinaus versorgt.
In der Klinik für Thoraxchirurgie werden sämtliche Operationen an der Lunge, am Bronchialbaum, der Luftröhre, am Zwerchfell, am Mittelbrustraum, und am Brustkorb sowohl bei Erwachsenen wie auch bei Kindern durchgeführt. Durch eine enge Vernetzung mit den anderen Abteilungen des Hauses können sämtliche fachübergreifende Diagnoseverfahren jederzeit durchgeführt werden und ist eine zeitnahe und optimale Operationsvorbereitung gewährleistet. Aufgrund des hohen medizinischen Versorgungsniveaus und der persönlichen Betreuung sowie seelischen Begleitung unserer Patienten ist die Klinik für Thoraxchirurgie weit über die Region hinaus bekannt.
Gemeinsam mit den Kliniken für Pneumologie und Onkologie sowie Strahlentherapie wurde 2011 das Lungenkrebszentrum nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Für jeden Patienten wird im interdisziplinären Tumorboard ein individuelles Behandlungskonzept nach den neuesten Behandlungs-Leitlinien und dem aktuellsten Stand der Forschung erstellt.
Bei Operationen wird stets die schonendste OP-Technik angewandt. Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung liegt in minimalinvasiven Operationsverfahren – über 60% der Operationen werden mittels Schlüssellochchirurgie durchgeführt. Wenn Operationen offen (mit Schnitt) zum Beispiel bei großen Tumoroperationen durchgeführt werden müssen wird regelhaft körpereigenes gesundes Lungengewebe mittels Bronchoplastik verpflanzt und kann erhalten werden. Mittels Laser können insbesondere Lungenmetastasen sehr schonend operiert werden. Durch diese Techniken kann die Lebensqualität nach einer Lungenoperation erheblich verbessert werden. Im Mittelpunkt steht der Patient.
Auch die Behandlung gutartiger Erkrankungen des Brustkorbs - Pneumothorax (Lungenkollaps), Pleuraempyem (Rippenfelleiterung), vermehrtes Schwitzen (Hyperhydrosis) oder Brustwanddeformitäten (Trichterbrust) - gehört zu den Leistungsschwerpunkten.
Viele Erkrankungen des Brustkorbs können schwerwiegende Beeinträchtigungen zur Folge haben. Insbesondere wenn ein Befund am Brustkorb vorerst als inoperabel eingestuft wurde spielt die Einholung einer Zweitmeinung eine wichtige Rolle. Dieses Vorgehen wird von der Deutschen Krebsgesellschaft empfohlen, damit der Patient in seiner Entscheidung mehr Sicherheit bekommt. Eigens zu diesem Zweck wird eine Zweitmeinungssprechstunde angeboten.