Der Auslöser für diese Fehlbildung ist noch nicht endgültig geklärt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass
- eine Belastungsschwäche der vorderen Brustwand vorliegt oder
- mechanische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung spielen.
Darüber hinaus liegt bei bis zu 40 Prozent der Fälle eine familiäre Häufung vor. Daher wird angenommen, dass auch genetische Gründe für die Entstehung einer Trichterbrust mitverantwortlich sind.

Trichterbrust bei einem Mann © jupiter8 | AdobeStock
Daneben kommt die Thoraxdeformität vermehrt bei verschiedenen Syndromen vor, so zum Beispiel
- beim Marfan-Syndrom,
- beim Poland-Syndrom und
- beim fetalen Alkoholsyndrom.
Meist ist eine Trichterbrust schon direkt nach der Geburt zu erkennen. Im Laufe des weiteren Körperwachstums verstärkt sich das Phänomen. Da der Brustkorb noch elastisch ist, können sich Herz und Lunge an die anatomische Situation im Thorax anpassen. Deshalb haben Kinder und Jugendliche oft keine körperlichen Beschwerden.
Mit zunehmendem Alter und Grad der Einsenkung kann es jedoch zu körperlichen Beschwerden kommen. So kann die Fehlstellung der Rippen auf die Wirbelsäule übertragen werden und zu Fehlhaltungen führen.
Die Schultern sind dann häufig nach vorne geneigt, der Bauch tritt hervor und die Wirbelsäule ist nach hinten gekrümmt (Kyphose). Dadurch sind die Bandscheiben einer stärkeren Belastung ausgesetzt, was zu Rückenschmerzen führt.
Wenn aufgrund der Fehlhaltung ein erhöhter Druck auf den Magen besteht, kann es vermehrt zu Sodbrennen kommen. Gelegentlich treten bei einer Trichterbrust auch Symptome wie
- Luftnot,
- Herzrasen und
- schnelle Ermüdbarkeit
auf. Meist zeigen sich allerdings in den Lungenfunktions- und Herzuntersuchungen nur selten krankhafte Befunde.
Da Kinder und Jugendliche häufig unter der Fehlbildung leiden, können sich psychische Auffälligkeiten entwickeln. So lehnen manche ihren Körper ab, treiben keinen Sport, meiden Schwimmbadbesuche und ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück.
Treten mit der Zeit körperliche Beschwerden auf oder leiden die Betroffenen stark unter psychosozialen Auswirkungen, ist eine Operation möglich. Zwei Methoden haben sich bewährt. Mehr darüber und über eine alternative Behandlung mit der Saugglocke erfahren Sie unter Trichterbrust-OP.