Die Anwendungen während einer Schulter-Reha bauen die Muskulatur im Arm, der Brust, der Schulter und im Rücken gezielt auf.
Ziel der Schulter-Reha ist es, den Bereich zu lockern, zu stärken und damit die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu erzeugen. Der Patient soll lernen, Schon- und dadurch bedingte Fehlhaltungen abzulegen. Schmerzfreiheit und Alltagstauglichkeit sind ein weiteres Ziel der Schulter-Reha.
Eine Reha
- steigert die Durchblutung,
- schont Knorpel und Knochen und
- dehnt sanft Sehnen und Bänder.
Der gesamte Bewegungsapparat baut aufeinander auf und hängt zusammen. Deswegen kann beispielsweise eine einseitige Belastung oder Überlastung weiterreichende Beschwerden hervorrufen. Häufige Folgen davon sind
Bei Arthrose lassen sich die Schmerzen in der Intensität reduzieren. Die Schulter-Reha trägt damit zu einer höheren Lebensqualität bei.
Ein individuell angepasster Therapieplan ist bereits aufgrund der vielfältigen Einschränkungen und Besonderheiten erforderlich. Ebenso verhält es sich bei den Angaben zum möglichen Erfolg der Behandlung.
Physiotherapeuten kontrollieren den Verlauf einer Schulter-Reha und leiten Übungen an © contrastwerkstatt | AdobeStock
Notwendig ist eine Schulter-Rehabilitation unter anderem bei:
Die Schulter-Reha wird zudem dazu eingesetzt, andere Therapien zu begleiten und in ihrer Wirkung zu verstärken.
Weiterhin kommt eine Reha zum Einsatz, um schweren Verläufen vorzubeugen. Bei beginnender Abnutzung oder Fehlhaltungen wirkt eine frühzeitig erfolgende Schulter-Reha ausgleichend und präventiv. Nehmen Sie diese Möglichkeit daher bereits bei beginnenden Beschwerden wahr.
Im ersten Schritt wird das Ausmaß der Einschränkung erfasst.
Eine Schulter-Rehabilitation umfasst oft mehr als nur Übungen. Massagen des umliegenden Gewebes, Wärme oder Kälte können ebenso helfen, die Beschwerden gering zu halten oder bestimmte Bewegungen überhaupt zu ermöglichen.
Bei einer Schulter-TEP (Total-Endoprothese) liegt der Fokus genau wie nach einer anderen Schulter-Operation zunächst auf der Heilung. Die Anstrengung bei der Therapie darf daher nicht zu groß ausfallen.
Dennoch kann leichte Bewegung durch Dehnen und Strecken den Genesungsprozess vorantreiben. Das fördert die Durchblutung und gibt angepasste Reize. Ein Training mit Gewichten oder auch statische Übungen mithilfe des Körpergewichts sind in dieser Zeit jedoch nicht angeraten.
Aufgrund der noch bestehenden Instabilität ist Vorsicht zu wahren. In der orthopädischen Reha werden daher anfangs nur kleine Bewegungen und Belastungen durchgeführt. Dadurch stellen sich Fortschritte und Erfolge nur langsam ein.
Viele Patienten mussten bereits längere Zeit mit Bewegungseinschränkungen leben. Die langsame Erholung in kleinen Schritten kann für Patienten daher frustrierend sein. Sie müssen dennoch genügend Geduld und Selbstdisziplin aufbringen. Eine Überforderung der Schulter kann zu Komplikationen führen.
Worauf die Wahl fällt, ist abhängig von der jeweiligen Einschränkung. Bei leichteren Beschwerden reichen ambulante Termine in einer Physiotherapie-Praxis aus.
In einer Reha-Klinik stehen mehrere Möglichkeiten und Geräte zur Verfügung. Damit lässt sich eine größere Bandbreite an Übungen abdecken. Auch hier sind die Anwendungen und das Training ambulant möglich.
Patienten mit erheblichen Einschränkungen können alternativ eine Kur beziehungsweise einen Reha-Aufenthalt beantragen. Dann sind mehrere Anwendungen täglich möglich.
Bei einer Schulter-Reha in einer Klinik sind zudem Spezialisten vor Ort. Der Patient bekommt dadurch zu jedem Zeitpunkt die beste Betreuung. Damit ist die Therapie effizienter und die Spezialisten können schnell auf auftretende Probleme eingehen.
Ebenso wie der Aufbau der Rehabilitation ist auch die Dauer auf den individuellen Fall angepasst. Bei starken Beschwerden und schwacher Muskulatur werden Anwendungen und Übungen über mehrere Monate fortgeführt.
Die kontrollierte Schulter-Reha dient dabei lediglich als Beginn. Wiederholungen und Verlängerungen sind möglich.
Handelt es sich um leichtere Beschwerden, fällt die Dauer kürzer aus. Sinnvoll ist es dennoch, die stärkenden, lockernden und dehnenden Übungen fortzusetzen. Lassen Sie zudem regelmäßig kontrollieren, ob die Stellung der Schulter optimal ist.
Änderungen des Trainings sind im Laufe der Therapie notwendig, um weitere Fortschritte zu erreichen. Ebenso müssen Überkorrekturen und Überlastungen vermieden werden. Deswegen ist eine professionelle Begleitung der Reha von großer Bedeutung. So können die Spezialisten die Fortschritte kontrollieren.
Hierdurch steigt die Gefahr für weitere Schäden und Rückschläge im Heilungsprozess.
Die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schulter-Reha sind:
- umfassende und regelmäßige Untersuchungen der Ursache und Entwicklung
- Kombination der Behandlung mit entsprechenden Maßnahmen und Mitteln
- Fortführen der Übungen zwischen den Trainingseinheiten und nach dem Ende der Reha
Regelmäßiges Training ist von entscheidender Bedeutung. Befolgen Sie dabei unbedingt die Anweisungen von Physio- und Ergotherapeuten sowie Orthopäden.