Bei der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) handelt es sich um eine Form von Blutkrebs. Betroffen ist das lymphatische System, zu dem nicht nur die Lymphknoten, sondern auch Milz und Leber gehören. Umgangssprachlich heißt die Krankheit auch „Alters-Leukämie“, da sie besonders häufig bei älteren Menschen auftritt. CLL benötigt nicht immer eine sofortige Behandlung. Häufig warten Ärzte einfach ab und beobachten. Auch Symptome treten nicht immer auf.
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Artikelübersicht
Die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL) ist eine weniger aggressive Form von Blutkrebs. Sie hat einen leukämischen Verlauf. Umgangssprachlich heißt sie auch „Alters-Leukämie“, da sie besonders häufig bei älteren Menschen auftritt.
Dank moderner Therapiemethoden lässt sich die Krankheit bei günstigem Verlauf gut in den Griff bekommen. Der Patient kann dann ein weitgehend beschwerdearmes Leben führen.
Was ist eine Chronische Lymphatische Leukämie?
Diese Art von Blutkrebs verläuft häufig relativ langsam. Sie zählt zu den indolenten, das heißt weniger aggressiven Lymphomen. In der westlichen Welt gilt die Chronische Lymphatische Leukämie als die am häufigsten auftretende Form.
Die Erkrankung tritt meist ab dem 75. Lebensjahr auf, frühere Erkrankungen treten statistisch gesehen seltener auf.
Bei Leukämie (Blutkrebs) kommt es zu einer Übernahme der bösartigen weißen Blutkörperchen in der Blutzusammensetzung. Eine Chronischen Lymphatische Leukämie liegt bei mehr als 5.000 bösartigen B-Zellen pro Mikroliter Blut vor.
Die Symptome einer Chronischen Lymphatischen Leukämie
Nicht immer treten Symptome auf, und wenn, können sie sehr unterschiedlich sein. Deswegen bleibt die Krankheit oft sehr lange unentdeckt. Häufig fällt sie zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen auf.
Nichtsdestotrotz kann es zu einigen typischen Symptomen kommen:
- Anschwellende Lymphknoten, vor allem in den Achseln oder Leistenregion
- Vergrößerung von Leber und Milz und dadurch Schmerzen
- Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit
- Hautblässe sowie
- Vermehrte Infektanfälligkeit
Vor allem im Anfangsstadium können aber auch Fieber oder Nachtschweiß auftreten.
Welche Ursachen hat die Chronische Lymphatische Leukämie?
Wie diese Krankheit genau entsteht, ist bislang noch nicht eindeutig klar.
Offenbar spielen genetische Veränderungen, die während des Lebens auftreten, eine große Rolle. Auch bestimmte Umweltgifte oder Pestizide stehen im Verdacht, die Entstehung dieser Krankheit zu begünstigen. Nicht zuletzt ist auch das Alter an der Entstehung beteiligt, da überwiegend ältere Menschen an CLL erkranken.
Darstellung von roten und entarteten weißen Blutkörperchen © Jennifer | AdobeStock
Behandlungsmöglichkeiten einer Chronischen Lymphatischen Leukämie
Eine CLL benötigt nicht zwingend eine sofortige Behandlung. Das hängt auch von den Beschwerden des Patienten ab.
In vielen Fällen beobachten Ärzte die Erkrankung und warten zunächst ab, ob sich weitere Symptome entwickeln. Auch der oft eher langsame Verlauf dieser Erkrankung lässt Zeit zum Abwarten.
Zeigt sich während der Kontrollen eine Verschlechterung der Blutwerte, leiten Ärzte jedoch eine Therapie ein. Das Gleiche gilt, wenn der Patient starke Symptome hat.
In so einem Fall kommt die Chemotherapie zum Einsatz. In den meisten Fällen gelingt es damit, die Symptome zu bekämpfen. Die Betroffenen bleiben dann mitunter über einen sehr langen Zeitraum beschwerdefrei.
Auch bei jüngeren Patienten kommt eine Chemotherapie zum Einsatz. Dann ist die Dosis aber wesentlich stärker als bei älteren Menschen. Auch hier gelingt es überwiegend, die Krebszellen erfolgreich zu bekämpfen.
Darüber hinaus gibt es noch andere Methoden. Deren Wirkung aber noch nicht vollständig bewiesen oder erforscht.
Hierzu zählt zum Beispiel die Stammzelltherapie. Vor allem jüngere Menschen könnten von ihr profitieren, denn so ist die Erkrankung im günstigsten Fall heilbar.
Eine Chemotherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) kann in Form von Tabletten eingenommen oder als Infusion @ tonefotografia /AdobeStock
Wie sieht die Prognose bei Chronisch Lymphatischer Leukämie aus?
Die Prognose hängt immer von folgenden Faktoren ab:
- Individueller Krankheitsverlauf
- Alter und
- Gesamte Konstitution des Patienten
Meistens verläuft die Krankheit zwar eher langsam, doch in Einzelfällen kann sie auch aggressive Verläufe nehmen. Menschen mit Chronischer Lymphatischer Leukämie können meist sehr gut und in vielen Fällen sogar beschwerdefrei leben.
Auch das Berufsleben leidet in den meisten Fällen nicht unter der Krankheit, da der Patient voll belastbar ist.
Während einer Phase der CLL-Behandlung kann es aber kurzzeitig zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit kommen. Der Körper benötigt dann eine entsprechende Ruhepause.
Darüber hinaus kann jeder Patient sich und seinem Körper neben der eigentlichen Therapie auch etwas Gutes tun. Sport stärkt das Immunsystem. Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Symptome leisten.