H2-Atemtest: Informationen & Ärzte für den H2-Atemtest

06.06.2022
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Beim H2-Atemtest handelt es sich um ein einfach durchführbares und schmerzloses diagnostisches Verfahren. Dabei wird die Ausatemluft des Patienten analysiert. Der H2-Atemtest ist der am weitesten verbreitete Test zur Diagnose einer Laktoseintoleranz. Aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie die Fruktoseintoleranz sowie bakterielle Fehlbesiedelungen des Dünndarms können mithilfe eines H2-Atemtests diagnostiziert werden.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Ärzte für den H2-Atemtest.

Empfohlene H2-Atemtest-Ärzte

Artikelübersicht

Definition: Was ist ein H2-Atemtest?

Der H2-Atemtest – auch Wasserstoffatemtest genannt – ist ein schmerzloses und wenig belastendes diagnostisches Verfahren. Es dient der Feststellung und Beurteilung verschiedener Syndrome des Magen-Darm-Traktes. Mit dem H2-Atemtest lassen sich vor allem Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie

  • die Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) oder
  • die Fruktoseintoleranz (Fruchtzuckerunverträglichkeit)

nachweisen und beurteilen.

Der Patient nimmt vor der Untersuchung eine spezielle Testlösung zu sich. Sie enthält entweder Laktose oder Fruktose, gegebenenfalls auch die Zucker

  • Glukose,
  • Laktulose oder
  • Saccharose.

Wird die Testlösung im Darm nicht richtig verdaut und verstoffwechselt, bilden die Darmbakterien Wasserstoff (H2). Der Wasserstoff gelangt dann zunächst ins Blut und wird schließlich über die Lunge ausgeatmet.

Beim H2-Atemtest misst der Arzt vor und nach der Gabe der Lösung die Wasserstoff-Konzentration in der Ausatemluft des Patienten.

Wann kommt ein H2-Atemtest zum Einsatz?

Der H2-Atemtest kommt zur Diagnose und Beurteilung von Syndromen und Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes zum Einsatz.

Mittels H2-Atemtest lassen sich unter anderem

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie die relativ häufig vorkommende Laktoseintoleranz oder die Fuktoseintoleranz sowie
  • eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms

diagnostizieren. Zu den Beschwerden, die mithilfe eines H2-Attemtests abgeklärt werden können, gehören unter anderem:

Atemtest
Mittels H2-Atemtest lässt sich die Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft analysieren © MarekPhotoDesign.com | AdobeStock

Was ist vor der Durchführung eines H2-Atemtests zu beachten?

Für die Durchführung eines H2-Atemtests muss der Patient nüchtern sein. Er sollte also etwa 24 Stunden vor dem H2-Atemtest nichts Schweres bzw. etwa 12 Stunden vorher

  • gar nichts mehr essen,
  • keine alkoholischen Getränke konsumieren und
  • nur noch Leitungswasser bzw. kohlensäurefreies Wasser trinken.

Außerdem darf der Patient in den 12 Stunden vor dem H2-Atemtest nicht rauchen und seine Zähne nur mit Wasser putzen.

In den 4 Wochen vor dem H2-Atemtest sollte der Patient zudem keine Antibiotika eingenommen oder eine Darmspiegelung gehabt haben.

Wie wird ein H2-Atemtest durchgeführt?

Beim H2-Atemtest trinkt der Patient auf nüchternen Magen eine spezielle Testlösung. Sie enthält, je nachdem, was getestet werden soll, entweder

  • Laktose (ca. 50 Gramm),
  • Fruktose (ca. 25 Gramm),
  • Glukose (ca. 80 Gramm) oder
  • andere Zucker.

Anschließend muss der Patient in definierten Zeitabständen – etwa alle 10 bis 15 Minuten – in ein spezielles Messgerät pusten. Das Gerät misst die Wasserstoff-Konzentration in seiner Atemluft. Ergänzend kann während des H2-Atemtests in bestimmten Zeitabständen der Blutzucker gemessen werden.

Zudem wird während des gesamten H2-Atemtests darauf geachtet, ob der Patient Symptome wie

  • Blähungen,
  • Bauchkrämpfe,
  • Bauchschmerzen oder
  • Durchfall

entwickelt. Der H2-Atemtest dauerst insgesamt etwa 2 bis 4 Stunden.

Welche Werte werden bei einem H2-Atemtest gemessen und wie werden sie beurteilt?

Bei einem H2-Atemtest wird die Wassterstoff-Konzentration in der Ausatmeluft gemessen. Als Einheit dient parts per milliion (ppm).

Vor dem Trinken der Testlösung sollte der Wert bereits einmal gemessen werden und unter 20ppm liegen. Steigt der Wert nach dem Trinken der Testlösung auf über 20ppm, liegt ein aussagekräftiges Ergebnis vor. Damit kann sich beispielsweise eine Laktoseintoleranz diagnostizieren lassen.

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