Eine Hautstraffung ist ein Eingriff der plastisch-ästhetischen Chirurgie, der eine Straffung und somit Verschönerung der Haut zum Ziel hat. Dabei wird überschüssige und erschlaffte Haut entfernt und gleichzeitig die verbleibende Haut geglättet. Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Hautstraffungsspezialisten und Zentren.
Empfohlene Spezialisten für Hautstraffung
Artikelübersicht
- Was ist eine Hautstraffung?
- Was geschieht bei einer Hautstraffung?
- Gründe für eine Hautstraffung
- Vorbereitungen und Voruntersuchungen bei einer Hautstraffung
- Vorgehen bei einer Hautstraffung
- Mögliche Komplikationen einer Hautstraffung
- Nach der Hautstraffung
- Kosten einer Hautstraffung
- Fazit: Ergebnis einer Hautstraffung
Hautstraffung - Weitere Informationen
Was ist eine Hautstraffung?
Bei einer Hautstraffung spricht man auch von Dermolipektomie. Es handelt es sich um die operative Entfernung von überschüssigem und erschlafftem Haut- und Fettgewebe. Ziel ist ein glattes Erscheinungsbild der Haut.
In den meisten Fällen kommt eine Hautstraffung
- am Bauch,
- an den Oberschenkeln,
- an den Oberarmen
- am Po
zum Einsatz. Eine Hautstraffung wird in der Regel stationär und unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von 3 bis 10 Tagen.
Was geschieht bei einer Hautstraffung?
Das überschüssige Haut- und Unterhautfettgewebe wird zunächst exakt vermessen und anschließend operativ entfernt. Die hierfür notwendigen Hautschnitte werden dabei so geführt, dass die unvermeidbaren Narben möglichst unauffällig bleiben.
Gegebenenfalls kann eine Hautstraffung auch durch eine Fettabsaugung ergänzt werden.
Durch den natürlichen Alterungsprozess verliert die Haut ihre Elastizität © michaelheim | AdobeStock
Gründe für eine Hautstraffung
Hintergrund für eine Hautstraffung ist der Wunsch nach einem ästhetischen Gesamteindruck des eigenen Aussehens. Es handelt sich also meistens um einen kosmetischen Eingriff.
Häufig helfen
- Diäten,
- sportliche Aktivität,
- Massagen oder
- eine Fettabsaugung
nicht mehr aus, so dass eine operative Hautstraffung nachhelfen soll.
Häufig leidet das Selbstbewusstsein des betroffenen Menschen unter den Figurproblemen. Ausgeprägte Veränderungen der Haut und Körperproportionen können auch zu
- chronischen Hautreizungen,
- Bewegungsstörungen oder
- Bauchwandbrüchen
führen. In solchen Fällen kann auch eine medizinische Indikation vorliegen.
Vorbereitungen und Voruntersuchungen bei einer Hautstraffung
Vor einer operativen Hautstraffung sollten sämtliche anderen Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion ausgeschöpft sein. Das Ergebnis der Hautstraffung fällt umso besser aus, je näher der Patient zum Zeitpunkt der Operation seinem Idealgewicht ist.
Vor der Hautstraffung ist es ratsam,
- die Haut durch besondere Pflegemaßnahmen zu schützen und
- die Durchblutung durch kaltes Duschen anzuregen.
Bestehende Hautentzündungen müssen vorab am besten durch einen Hautarzt behandelt und kontrolliert werden.
Bei einem größeren Eingriff kann sich der Patient etwa 3 bis 6 Wochen vor der Operation eine Eigenblutspende entnehmen zu lassen.
Zudem sollte der Patient in den zwei Wochen vor dem Eingriff auf
- die Einnahme von Schlafmitteln und blutgerinnungsverzögernden Schmerzmitteln wie beispielsweise Aspirin und
- den Konsum von Alkohol und Nikotin
verzichten.
Vorgehen bei einer Hautstraffung
Eine Hautstraffung wird in der Regel unter Vollnarkose im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthaltes von 3 bis 10 Tagen durchgeführt. Wie lange genau der Patient nach der operativen Hautstraffung im Krankenhaus bleiben muss, hängt
- vom Ausmaß der Hautstraffung und
- der Größe des operierten Körperbereichs ab.
Lediglich kleinere Hautstraffungen können auch ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Vor der eigentlichen Hautstraffung markiert und vermisst der Chirurg zunächst die Körperregionen, an denen Haut- und Fettgewebe entfernt werden soll. Anschließend wird die betreffende Haut mehrmals desinfiziert. Zudem können Lösungen auf die zu operierende Haut aufgetragen werden, die die Blutung während der operativen Hautstraffung stark vermindern.
Während der Hautstraffung selbst entfernt der Chirurg schließlich die überschüssige Haut und das darunterliegende Fettgewebe. Gegebenenfalls kann die Hautstraffung auch durch eine gleichzeitige Fettabsaugung ergänzt und unterstützt werden.
Zum Schluss der Operation vernäht der Chirurg die Wundränder und strafft so die verbliebene Haut. Das Legen von Vakuumschläuchen, sogenannten Redondrainagen verhindern die Stauung von Wundsekreten und kleineren Blutergüssen. Sie verbleiben mehrere Tage an der operierten Körperstelle.
Gesichtsstraffung
Die Gesichtsstraffung (auch Facelifting) erfolgt in der Regel bei altersbedingter Faltenbildung der Gesichtshaut. Die Gesichtshaut kann überdurchschnittlich früh erschlaffen
- bei Rauchern,
- bei Menschen, die häufig intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren, und
- nach starkem Gewichtsverlust.
Das Facelifting ist die bislang effektivste Methode der Gesichtsstraffung. Sie erfolgt je nach Technik unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose. Welche Operationsmethode der Chirurg verwendet, hängt von den individuellen Voraussetzungen und Wünschen des Patienten ab.
Während der Operation wird die Haut straffgezogen und überschüssige Haut entfernt. Um möglichst wenig sichtbare Narben zu hinterlassen, wird die Zahl der Einschnitte geringgehalten.
Neben der Operation zur Hautglättung gibt es auch
- das Laserlifting,
- die Goldfäden-Methode sowie
- Injektionen mit Botox oder Hyaluronsäure.
Sie haben alle eine Faltenreduktion und eine optische Verjüngung der Haut zum Ziel.
Halsstraffung
Wenn die Haut am Hals stark erschlafft ist oder ein Doppelkinn entstanden ist, kann eine Halsstraffung bzw. ein Halslifting zum Einsatz kommen. Dieses erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung.
Für eine Hautstraffung am Hals kommen verschiedene Verfahren infrage. Bei nur geringer Hauterschlaffung genügt eine Fettabsaugung des überschüssigen Fettgewebes. Ist die Elastizität der Haut nicht mehr vorhanden, wird die überschüssige Haut chirurgisch entfernt.
Kleine Fältchen am Hals bedürfen nicht unbedingt einer Hautstraffung © Robert Kneschke | AdobeStock
Bauchdeckenstraffung
Eine der am häufigsten durchgeführten Straffungsoperationen ist die Bauchdeckenstraffung. Bei manchen Frauen nach
- einer Schwangerschaft oder
- einer starken Gewichtsabnahme
bildet sich die gedehnte Haut im Bauchbereich nicht mehr zurück. Bei schlaffer oder faltiger Bauchdecke kann eine Bauchdeckenstraffung helfen.
Die sogenannte Miniabdominoplastik (Minibauchstraffung) ist ein kleiner ambulanter Eingriff unter örtlicher Betäubung. Dabei wird überschüssiges Fettgewebe unterhalb des Nabels entfernt.
Bei der klassischen umfangreicheren Bauchdeckenstraffung hingegen wird unter Vollnarkose die gesamte Bauchdecke gestrafft. Dabei muss auch der Nabel ausgeschnitten und später wieder eingenäht werden. Bei diesem Eingriff ist ein mehrtägiger Klinikaufenthalt erforderlich.
Oberschenkelstraffung
Im Laufe des Alterungsprozesses ergibt überschüssiges Fett an den Oberschenkeln ein unharmonisches Körperbild. Daher interessieren sich vor allem schlanke Frauen ab 50 für eine Oberschenkelstraffung.
Die Haut verliert im Alter an Elastizität. Viele Frauen nehmen besonders die Oberschenkelinnenseiten als Problemzone wahr.
Eine Oberschenkelstraffung erfolgt stationär unter Vollnarkose. Die Haut wird von ihrer Unterlage abpräpariert und nach oben gezogen. Zusätzlich wird überschüssige Haut entfernt und die Wunde wieder vernäht.
Um eine lang anhaltende Hautstraffung zu erzielen, befestigt der Chirurg den Hautlappen am Schambein und am Leistenband.
Oberarmstraffung
Auch an den Oberarmen kann eine Hautstraffung durchgeführt werden. Frauen im fortgeschrittenen Alter sind die erschlafften Hauttaschen an den Oberarmen oft so unangenehm, dass sie ärmellose Kleidung meiden.
Während der meist unter Vollnarkose stattfindenden Oberarmstraffung wird ein Schnitt von der Achselhöhle bis zum Ellenbogengelenk gesetzt. Anschließend entfernt der Operateur überschüssige Haut und Fettgewebe und verschließt die Wunde.
Die Narben an der Innenseite der Oberarme sind kaum sichtbar.
Bruststraffung
Bruststraffungen werden häufig bei Frauen vorgenommen, deren Brüste aufgrund
- ihrer Größe,
- einer Schwangerschaft oder
- einer starken Gewichtsreduktion
an Spannkraft verloren haben. Um eine festere Brust zu erreichen, kann die Hautstraffung mit einer Brustvergrößerung durch ein Implantat kombiniert werden.
Die Bruststraffung erfolgt in der Regel unter Vollnarkose. Dem Chirurgen stehen verschiedene Schnitttechniken zur Verfügung. Er entfernt überschüssiges Fettgewebe, formt ggf. das Brustgewebe formt und verlegt es weiter brustaufwärts.
Es kann notwendig sein, auch die Brustwarze zu verlegen oder den Warzenhof zu verkleinern.
Postraffung
Die Gesäßstraffung ist eine immer beliebtere Operation, um Fettgewebe an unerwünschten Stellen des Gesäßes zu entnehmen.
Mit zunehmendem Alter verliert der Po an Festigkeit und Volumen. Mithilfe verschiedener Verfahren kann das Gesäß wieder gestrafft und gleichzeitig mit einem Poimplantat aufgefüllt werden.
Die Operation findet in der Regel unter Vollnarkose im Rahmen eines kurzen Klinikaufenthaltes statt. Überschüssiges Fettgewebe im Gesäß kann durch eine Schnittführung ober- oder unterhalb des Gesäßes entfernt werden. Ist eine gleichzeitige Volumenvergrößerung erwünscht, wird diese mittels Eigenfett aus anderen Körperregionen oder Silikongelimplantaten erreicht.
Handverjüngung
Die Haut an den Händen ist besonders sensibel und neben der natürlichen Alterung vielen täglichen Belastungen wie
- Wasser,
- Hitze,
- Kälte,
- Sonneneinstrahlung und
- Chemikalien
ausgesetzt. Die Folge können Altersflecken, Falten und Erschlaffung sein.
Die Hände lassen sich nicht wie andere Problemzonen kaschieren. Daher entscheiden sich einige Menschen für eine Handverjüngung.
Für die Hautstraffung an den Händen gibt es unterschiedliche Verfahren. Hierzu zählen
- Hautabschleifung,
- Eigenfettbehandlung,
- Laser-Therapie,
- Gewebeaufbau mittels Hyaluronsäure und
- operatives Handlifting.
Hände mit Falten und Altersflecken ist für manche Menschen ein Grund für eine Handverjüngung © zamphotography | AdobeStock
Mögliche Komplikationen einer Hautstraffung
Wie bei jeder Operation sind auch bei kosmetischen Eingriffen gewisse Risiken vorhanden und es kann zu Komplikationen kommen. Dazu gehören
- eine mögliche Unverträglichkeitsreaktion auf die Vollnarkose,
- Blutergüsse und
- bakterielle Entzündungen.
Insbesondere nach der Oberschenkelstraffung ist eine Störung des Lymphabflusses möglich. Im Falle einer Bauchdeckenstraffung besteht ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel.
Bei allen Operationen kann das Hautempfinden im Bereich der Narben mehrere Monate lang gestört sein. Thrombosen und Embolien sind eher seltene Komplikationen nach einer Hautstraffung.
Komplikationen lassen sich bis zu einem gewissen Grad vorbeugen. Patienten, die unter
- Gefäßkrankheiten,
- einer Venenstauung oder
- Blutgerinnseln
leiden, bedürfen besonderer Vorsichtsmaßnahmen vor dem Eingriff. Der Patient muss dem Arzt im Voraus mitteilen, ob er
- unter Krankheiten oder Allergien gegen bestimmte Medikamente, Pflaster oder Salben leidet und
- ob er regelmäßig Medikamente einnimmt.
Vorsorglich wird vor der Hautstraffung das Blutbild und die Blutgerinnung des Patienten untersucht. Darüber hinaus wird ein EKG des Herzens und eine Röntgenuntersuchung der Lunge durchgeführt.
Nach der Hautstraffung
Direkt nach der operativen Hautstraffung treten in der Regel leichte Schmerzen auf. Dagegen erhält der Patient Schmerzmittel.
Die Wundheilung und Abschwellung des Operationsbereiches nimmt etwa zwei bis drei Wochen in Anspruch. Eine endgültige Abheilung der operierten Körperpartien ist allerdings erst nach mehreren Wochen zu erwarten. In der Regel ist der Patient aber nach etwa drei Wochen wieder voll arbeitsfähig.
Der Patient sollte nach der Hautstraffung mindestens sechs Wochen lang
- tagsüber Thrombosestrümpfe tragen und
- isometrische Muskelübungen durchführen.
Das hat zum Ziel,
- Blutgerinnseln und Embolien zu verhindern,
- die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der operierten Körperregionen anzuregen und
- den Heilungsprozess zu unterstützen.
Weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Heilungsprozesses sind
- Hautpflegeprodukte wie Panthenol-Salben und
- kalte Duschen zur Anregung der Durchblutung.
Zudem sollte der Patient in den ersten sechs bis 8 Wochen
- übermäßige und ruckartige Spannungen der Nahtlinien vermeiden und
- sich vorsichtig bewegen.
Sportliche Aktivitäten kann er fünf Wochen nach der Operation wieder aufnehmen und langsam steigern.
Bei resorbierbaren Hautnähten lösen sich diese von selbst auf. Andere Fäden müssen etwa drei bis sechs Wochen nach der Hautstraffung gezogen werden.
Kosten einer Hautstraffung
Die Kosten einer Hautstraffung variieren stark. Sie richten sich danach, in welchem Körperbereich sie durchgeführt und welches Verfahren angewendet wird.
Erfolgt eine Hautstraffung aufgrund eines Unfalls oder infolge bestimmter Erkrankungen, werden die Kosten teilweise oder vollständig von den Krankenkassen übernommen. Rein ästhetische Eingriffe muss der Patient selbst zahlen.
Fazit: Ergebnis einer Hautstraffung
Eine operative Hautstraffung verursacht durch die notwendigen größeren Hautschnitte zwar längere Narben. Dafür stellt die Hautstraffung aber eine Möglichkeit dar, große Fettschürzen und Hautfalten zu beseitigen, die anders nicht korrigiert werden können.
Durch eine Hautstraffung kann die Harmonie der Körperproportionen wieder hergestellt werden. Das bedeutet für die betroffenen Menschen eine Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens und eine Steigerung des Selbstbewusstseins.