Seit einiger Zeit wird neben der Katheterablation mit Hochfrequenzstrom noch eine zweite Form angeboten, die
Kryo-Ablation. Bei der Kryo-Ablation wird
flüssiges Gas durch eine Metallelektrode an die Spitze der Herzkatheter geführt. Dadurch friert die Metallelektrode am Muskelgewebe fest. Zum einen kann der Herzkatheter dann während der Ablation nicht verrutschen, zum anderen führen die Temperaturen von - 80° C zur Kälteverödung von wenigen Millimetern Durchmesser. Auch die Anwendung der Kryo-Ablation ist schmerzfrei. Darüber hinaus hat diese Methode einen großen Vorteil gegenüber der konventionellen Katheterablation: Gewebeschrumpfungen, die
Katheterablation: Nachsorge
Im Nachgang der Operation mittels Herzkatheter wird ein Druckverband angelegt und die Herztätigkeit durch EKG, Blutdruckmessung oder Ultraschalluntersuchung fortlaufend dokumentiert. Nach etwa 24 Stunden verlassen die Patienten im Normalfall die Klinik wieder. Dennoch gibt es einige Risiken des Herzkatheter Eingriffs. Bei schweren Herzerkrankungen ist das Risiko für Komplikationen am größten. Das Einführen der Herzkatheter kann zu kleineren Gefäßverletzungen führen, die im Bereich des Herzens durchaus gefährlich werden könnten. Selten treten Blutgerinnsel, die einen Herzinfarkt verursachen können, und Infektionen auf.
Katheterablation: Erfolgsquote
Heute werden sowohl Vorhofarrhythmien als auch Kammertachykardien mit der Katheterablation behandelt. Die Erfolgsquoten hängen sehr stark mit dem Allgemeinzustand der Patienten zusammen. Während die Katheterablation bei den meisten Menschen zu 90 % erfolgreich gegen Gefäßverengungen eingesetzt werden kann, sinken die Erfolgsaussichten bei Herzvorerkrankungen auf unter 50 % ab. Patienten mit Kammertachykardien werden zusätzlich häufig einen Defibrillator (ähnlich einem Herzschrittmacher) implantiert bekommen.
Forschung und Herzkatheter
Der Einsatz der Katheterablation bei Vorhofflimmern ist momentan ein boomender Zweig in der Herzforschung. Bei dieser Tachykardieform gehört die Verödung mittels Hochfrequenzstrom noch nicht zu den anerkannten Standardtherapieformen. Bisher findet die Katheterablation mithilfe von Herzkathetern nur dann Einsatz, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind oder der Patient sehr stark leidet. Da sich beim Vorhofflimmern kein klarer Entstehungsort finden lässt, ist die Therapie mittels Herzkatheter umso schwieriger. Meist müssen viele unterschiedliche Orte verödet werden, um das Vorhofflimmern zu beenden.
Forschung Herzkatheter: Pulmonalvene
Durch Studien wissen Ärzte nun, dass das Vorhofflimmern sehr oft auf Störungen in den vier Lungenvenen zurückgeht. Kleine Herzmuskelzungen verbinden dort das Herzmuskelgewebe des linken Vorhofs mit den Venen. Diese
Herzmuskelzungen zu veröden ist eine der Behandlungsstrategien bei Vorhofflimmern. Die Kardiologen sprechen bei dieser Art der Herzkatheter Untersuchung auch von der „Pulmonalvenen-Isolation“. Die Pulmonalvenenisolation ist nur für Patienten möglich, die an anfallsartigem Vorhofflimmern leiden. Die Erfolgschancen für diese Herzkatheter Operation liegen derzeit zwischen 50 % und 70 %. Manchmal ist eine zweite Behandlung nötig, in anderen kann das Vorhofflimmern nicht gänzlich gestoppt werden, doch sprechen die Patienten nach der Katheterablation besser auf
antiarrhythmische Medikamente an, die vorher oft wirkungslos geworden waren.
Die AV-Knoten-Ablation
Auch die AV-Knoten-Ablation ist eine häufig durchgeführte Ablationsmethode. Das bestehende Vorhofflimmern wird vom AV-Knoten nur unregelmäßig weitergeleitet und führt zu erheblichen Arrhythmien der Herzkammern. Wird der AV-Knoten verödet, bricht die unregelmäßige Weiterleitung der Signale aus dem Vorhof ab. Nachteil ist dabei jedoch, dass der fehlende AV-Knoten als Taktgeberdurch einen Herzschrittmacher ersetzt werden muss. Dieser Herzschrittmacher ist bei einer AV-Knoten-Ablation immer notwendig, um die Herzfunktion aufrechtzuerhalten.
Der betroffene Patient ist zukünftig hundertprozentig auf den Schrittmacher angewiesen. Ohne seine Hilfe würden keine Impulse mehr von den Vorhöfen auf die Herzkammern übertragen. Sollte der Herzschrittmacher ausfallen, muss der Patient dennoch nicht gleich sterben, denn dann springt ein weiterer natürlicher Schrittmacher-Knoten innerhalb der Kammermuskulatur an. Dieser erzeugt einen Ersatzrhythmus von etwa 20 bis 40 Schlägen in der Minute und lässt die Herzkammern weiter „schlagen“.
AV-Knoten-Ablation Zunahme der Lebensqualität
Die Ablation des AV-Knotens und die Implantation des Herzschrittmachers führen in der Mehrzahl der Fälle zu einer deutlichen Zunahme der Lebensqualität. Größter Nachteil der Operation mittels Herzkatheter bei der AV-Knoten-Ablation ist, dass der Herzschrittmacher, sobald die Batterien erschöpft sind, mehrfach im Leben ersetzt werden muss. Dadurch sind mehrere Folgeeingriffe vonnöten.
Ablation-Experten sind im Normalfall Kardiologen. Ein Kardiologe beschäftigt sich in besonderem Maße mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Die Herzspezialisten haben nach ihrem Medizinstudium ein Facharztstudium der Inneren Medizin und Kardiologie absolviert. Diese Fachausbildung zum ausgebildeten Kardiologen dauert insgesamt 6 Jahre.
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