Pankreatitis-OP: Spezialisten & Informationen

Die akute oder chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann verschiedene Schäden und Komplikationen verursachen. Oftmals ist eine chirurgische Versorgung im Rahmen einer Pankreatitis-OP die einzige Möglichkeit zur effizienten Behandlung. Die Pankreaschirurgie ist ein Teilgebiet der Viszeralchirurgie.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten und Zentren für die Pankreatitis-OP.

Empfohlene Spezialisten für die Pankreatitis-OP

Artikelübersicht

Pankreatitis-OP - Weitere Informationen

Welche Aufgaben erfüllt die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse heißt medizinisch Pankreas. Als Organ spaltet sie Fette in der Nahrung auf und verstoffwechselt sie.

Außerdem ist die Bauchspeicheldrüse für die Produktion von Insulin verantwortlich. Insulin erlaubt die Aufnahme von Zucker in den Körperzellen und hat die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Wann muss eine Pankreatitis-OP durchgeführt werden?

Akute Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können harmlos, aber auch lebensbedrohlich verlaufen.

Vor allem die nekrotisierende Form ist gefährlich, da dabei lokales Gewebe abstirbt. Letztlich kann diese Form bis zu einem Multiorganversagen führen und macht eine operative Behandlung unumgänglich.

Vorbereitung einer Pankreatitis-OP

Nach einem detaillierten Anamnesegespräch sowie einer körperlichen Untersuchung des Patienten erfolgt in der Regel eine Blutuntersuchung. Im Blut des Betroffenen lassen sich Hinweise auf eine Entzündung, ein mögliches Tumorgeschehen sowie die aktuelle Funktion der Bauchspeicheldrüse finden.

Vermutet der Arzt dann eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung, kommen weitere Untersuchungen zum Einsatz. Mediziner setzen dann auf bildgebende (CT oder Ultraschall) sowie endoskopische Verfahren (MRCP und ERCP).

Bauchspeicheldrüsenentzündung infolge von Gallensteinen
Bei Gallensteinen als Auslöser einer Pankreatitis ist oft die Entfernung der Gallenblase erforderlich © bilderzwerg | AdobeStock

Wie ist der Ablauf einer Pankreatitis-OP?

Der Viszeralchirurg entfernt bei einer akut nekrotisierenden Bauchspeicheldrüsenentzündung das abgestorbene bzw. entzündete Gewebe.

Danach legt er eine Drainage, damit es nicht zu einer weiteren Ausbreitung der Entzündung kommt. Eine Drainage ist ein Plastikschlauch, über den Entzündungsflüssigkeit und Eiter ablaufen können. Dieses Vorgehen wird auch als Frey-Operation bezeichnet.

Bei einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse muss der Arzt ggf. den nicht funktionierenden Teil der Bauchspeicheldrüse entfernen. Dazu eröffnet er den Gang in der Bauchspeicheldrüse, in dem Enzyme gesammelt und zum Darm weitergeleitet werden. Zusätzlich kann er dabei evtl. vorhandene Pankreasgangsteine entfernen.

Anschließend näht der Chirurg ein Stück Dünndarm auf den eröffneten Bauchspeicheldrüsengang. Die so hergestellte Verbindung ist der neue Zugangsweg für die Verdauungsenzyme.

Häufig ist gleichzeitig im Rahmen der Operation die Entfernung der Gallenblase notwendig.

Was ist nach überstandener Pankreatitis-OP wichtig?

Ist der Auslöser für die überstandene akute Bauchspeicheldrüsenentzündung bekannt, muss er nachhaltig behandelt werden.

Bei Fettstoffwechselstörungen oder Gallensteinen kann es etwa erforderlich sein, die Gallenblase zu entfernen. Dadurch lässt sich eine erneute Bildung von Gallensteinen vermeiden und entsprechende Entzündungen verhindern. Nach einer unkompliziert verlaufenden akuten Pankreatitis sind ansonsten keine weiteren Maßnahmen notwendig.

Bei einer alkoholbedingten Entzündung der Bauchspeicheldrüse muss der Betroffene seinen Alkoholkonsum deutlich reduzieren. Manche Experten empfehlen nach einer Pankreatitis einen vollständigen Alkoholverzicht über ein halbes oder ganzes Jahr. Ob Alkoholabstinenz allgemein das Rückfallrisiko bei einer Pankreatitis reduziert, ist bisher nicht abschließend geklärt.

Bei schweren Komplikationen während der Pankreatitis sind nach dem Krankenhausaufenthalt in der Regel weitere Behandlungen erforderlich.

Während der Erkrankung ist bei vielen Patienten ein starker Gewichtsverlust zu beobachten. In manchen Fällen klagen Betroffene wochenlang über Appetitlosigkeit. Entsprechend lange dauert es, bis der Patient sein ursprüngliches Körpergewicht wieder erreicht hat. Während dieses Zeitraums ist eine Ernährungsberatung unter Umständen sinnvoll und hilfreich.

Bei manchen Betroffenen ist die Bauchspeicheldrüse nach überstandener Erkrankung vorübergehend nicht mehr voll funktionsfähig. Sie kann nicht mehr ausreichend Verdauungssäfte produzieren. In diesem Fall können künstliche Enzyme eingenommen werden. Diese unterstützen die Aufnahme von Fetten aus der Nahrung.

Nach überstandener akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung ist zudem das Risiko erhöht, Diabetes mellitus zu entwickeln. Diese Erkrankung kann wiederum weitere Therapien notwendig machen.

Pankreatitis-OP: Krankheitsverläufe und Prognosen

Akute Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können heute sehr gut behandelt werden. Sie heilen daher in den meisten Fällen folgenlos aus.

Fachärzte für eine Pankreatitis-OP

Spezialisten für eine Pankreatitis-OP sind Viszeralchirurgen. Diese können sich durch einen Schwerpunkt in der Pankreaschirurgie weiter spezialisieren. Damit sind sie der richtige Ansprechnparner für eine sorgfältige Diagnose und sichere Durchführung der passenden Therapie.

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