Worum es sich dabei handelt, welche Methoden es gibt und wann sie zum Einsatz kommt, erfahren Sie hier!
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Ultraschallgestützte Infiltration bei Rückenschmerzen - Weitere Informationen
Was versteht man unter einer ultraschallgestützten Infiltration?
Wenn der Patient Schmerzen hat, kann er sich vom Arzt eine Spritze mit Schmerzmittel verabreichen lassen. Der Mediziner kann das Gebiet im Vorfeld untersuchen, dabei Knochen und andere Weichteile abtasten.
Bei einer ultraschallgestützten Infiltration kann der Arzt exakt lokalisieren und kontrollieren, wohin er die Substanz spritzt. Die Darstellung erfolgt in Echtzeit auf einem Monitor.
Der Arzt sieht genau, wo sich die Nadel der Spritze im Gewebe befindet. Diese Methode hat aufgrund der Genauigkeit eine große Bedeutung.
Welche Arten von ultraschallgestützten Infiltrationen gibt es?
Facetteninfiltration
Bei der Facetteninfiltration steht die Behandlung von veränderten Wirbelgelenken im Vordergrund (Facettengelenke). Wirbelgelenke verknöchern sich durch Verschleiß (Spondylose oder Spondylarthrose) und können die seitlichen Spinalnerven des Rückenmarks schmerzhaft abdrücken (Kompressionssyndrom). Mehr zur Behandlung lesen Sie im Artikel Facetteninfiltration.
Bei der Facetteninfiltration gibt der Arzt unter bildgebender Kontrolle ein Schmerzmittel direkt in und an das Gelenk. Das Video zeigt den genauen Ablauf:
Nerveninfiltration
Hierbei behandelt der Arzt in der Regel die Nervenwurzeln. Ebenfalls unter bildgebender Überwachung spritzt er ein Gemisch aus Schmerzmitteln und entzündungshemmendem Kortison an die Nervenwurzel.
Dieses Verfahren kommt zum Beispiel bei Bandscheibenvorfällen zum Einsatz. Das Video zeigt die Behandlung der Halswirbelsäule:
Triggerpunktinfiltration
Bei Triggerpunkten handelt es sich um Stränge innerhalb der Muskulatur, die sich als Verhärtung ertasten lassen. Triggerpunkte können nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern auch die korrekte Arbeit der Muskulatur verhindern.
Bei der Triggerpunktinfiltration spritzt der Arzt daher ein Lokalanästhetikum in den Triggerpunkt, wodurch sich die Schmerzen reduzieren. In vielen Fällen benötigt der Patient mehrere Injektionen, da sich häufig mehrere Triggerpunkte in der Muskulatur befinden.
Oft kann man bei der Infiltration ein Muskelzucken beobachten, das aber generell ein positives Zeichen ist. Wie Triggerpunkte Schmerzen an entfernten Körperstellen auslösen, sehen Sie schematisch im Video:
Gelenkinjektion
Bei der Gelenkinfiltration spritzen Ärzte Präparate direkt mit bildgebender Unterstützung ins erkrankte Gelenk. Arthrose ist etwa eine Erkrankung, die diese Methode nötig macht.
Allerdings sollten Ärzte bei der Wahl des Präparats vorsichtig sein. Zwar hat Kortison eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Es kann aber auch die Gelenke schädigen.
Hyaluronsäure ist daher eine wirksame Alternative. Nicht zuletzt deshalb, da es ein Bestandteil der natürlichen Gelenkschmiere ist.
Wie funktioniert die ultraschallgestützte Infiltration?
Bei dieser Behandlungsmethode nimmt der behandelnde Arzt die Infiltration mithilfe eines Ultraschallgeräts vor. Er kann mit dem Ultraschallkopf das zu behandelnde Gebiet „abfahren“ und dann entscheiden, wo genau die Injektion erfolgen soll.
Der Patient profitiert dadurch, dass so eine örtlich exakte Verabreichung der Medikamente, also Infiltration, möglich ist.
© Tobilander / Fotolia
Wann kommt die ultraschallgestützte Infiltration zum Einsatz?
Die ultraschallgestützte Infiltration kommt zum Einsatz, wenn:
- Sich im betreffenden Gebiet viele Knochen oder Weichteile befinden
- Der zu behandelnde Bereich sehr tief gelegen ist
Wie bereits erwähnt, besteht der Vorteil für Arzt und Patient darin, ein Medikament möglichst punktgenau einzubringen.
Auch der Schleimbeutel lässt sich punktgenau infiltrieren. Diese Methode eignet sich beispielsweise bei einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis)