Die Ursache für die Schmerzen bei einer Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen ist unter anderem die vermehrt entstehende Gelenkflüssigkeit. Der Körper bekämpft die Entzündung durch stärkere Durchblutung. Die Stelle erwärmt und rötet sich. Wenn Bakterien Auslöser der Entzündung sind, kann auch Eiter entstehen.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Erkrankung. Therapiert wird mit der Gabe von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern, mit kühlenden Umschlägen und eventuell mit Antibiotika. Eine kurzfristige Ruhigstellung des Gelenks per Schiene oder per Tape ist angezeigt. In manchen Fällen ist auch eine operative Entfernung des Schleimbeutels erforderlich.
In der Regel entwickelt sich eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) als Reaktion des Organismus auf längere Überbelastung, auf eine Verletzung oder auf eine bakterielle Infektion. In selteneren Fällen lösen schon bestehende Grunderkrankungen die Entzündung aus.
- Eine Drucküberlastung des Schleimbeutels lässt sich oft auf das dauernde Aufstützen des Ellenbogens zurückführen. Diese Haltung kann das Gelenk so reizen, dass es sich entzündet. Diese sogenannte atraumatische Entzündung resultiert nicht aus Stößen und Verletzungen, sondern aus langanhaltender regelmäßiger Belastung.
- Gewalteinwirkungen in Form von Stößen, Prellungen oder Sportverletzungen können die Erkrankung auslösen. Ein einzelner kräftiger Schlag kann genügen, um eine Bursitis zu verursachen.
- Wenn Keime bis zum Schleimbeutel vordringen, können diese eine Entzündung hervorrufen. Meist bildet sich dann auch Eiter.
- Auch Entzündungen im Gelenk können eine Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen verursachen. Solche Gelenksentzündungen stehen häufig in Verbindung mit einer tieferliegenden Erkrankung wie Rheuma oder Gicht.
Der Schleimbeutel schwillt stark an und fühlt sich dick und elastisch an. Es kommt zu deutlichen Beschwerden mit hoher Berührungsempfindlichkeit und einem Spannungsgefühl. Der Bereich des Schleimbeutels reagiert äußerst unangenehm auf Druck. Die Schmerzen treten plötzlich und intensiv auf. Die betroffene Stelle ist oft überwärmt und gerötet, das Gelenk in seinen Bewegungen eingeschränkt. In seltenen Fällen breitet sich die Entzündung auch über den Ellenbogen hinaus aus und kann zu einer Schwellung der Lymphknoten und zu einer Rötung der Hände führen. Auch allgemeine Entzündungssymptome wie Fieber können dazukommen.

Der Arzt befragt den Patienten nach seinen Bewegungsgewohnheiten, nach seinen Vorerkrankungen und nach den exakten Beschwerden. Er tastet den schmerzhaften Bereich am Ellenbogen ab und überprüft das Gelenk auf seinen Bewegungsspielraum hin. Meist deuten die Symptome und der typische Tastbefund bereits auf eine Schleimbeutelentzündung hin.
In manchen Fällen werden zusätzliche Untersuchungen notwendig, beispielsweise ein Ultraschall oder eine Röntgenuntersuchung. Bei einer Ultraschalluntersuchung stellt sich der Schleimbeutel als eine mit Flüssigkeit gefüllte Tasche dar. Weist der Schleimbeutel verdickte Ränder auf, kann das ein Zeichen für eine schon länger bestehende Bursitis sein.
Bei Hinweisen auf eine eitrige Entzündung wird meist eine Punktion vorgenommen, um den Verdacht auf eine bakterielle Infektion zu bestätigen oder auszuschließen.
Mittels Anamnese werden andere Krankheiten erhoben oder ausgeschlossen, um die Entscheidung für den richtigen Therapieansatz zu treffen.
Eine akute Schleimbeutelentzündung kann auch in eine chronische Form übergehen, doch im Allgemeinen lässt sie sich gut behandeln. Je früher die Therapie einsetzt, desto schneller bildet sich die Symptomatik in den meisten Fällen zurück. Vor allem bei schweren Krankheitsanzeichen ist ein Arztbesuch ratsam.
Gegen eine akute Entzündung verschreibt der Arzt vor allem schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente, außerdem verordnet er die Ruhigstellung des Gelenks.
Schmerzlinderung durch Medikamente
Oft genügen Schmerzmittel wie Ibuprofen. Je nachdem, wie intensiv die Schmerzen auftreten, kann die Injektion eines Lokalanästhetikums ins Gelenk angezeigt sein. Auch Kortisonpräparate lassen sich gegen starke Schmerzen einsetzen.
Salbenverbände
Ein Umschlag oder eine Bandage mit kühlender Salbe oder Tinktur trägt zur Schmerzlinderung, zur Entzündungshemmung und zum Abschwellen des Schleimbeutels bei.
Vorübergehende Ruhigstellung
Das betroffene Gelenk wird mittels Schiene oder mittels Tape kurzfristig ruhiggestellt. Der Arm sollte nicht belastet werden. Beim Tapen ermöglicht der spezielle funktionelle Verband, dass das Gelenk und die Muskeln nicht vollständig ruhiggestellt werden, sondern dass lediglich unerwünschte Bewegungen verhindert werden.
Punktion
Zur Entlastung der Schwellung kann auch eine Punktion angezeigt sein.
Antibiotika
Bei einer bakteriellen Infektionsursache kommen Antibiotika zum Einsatz, unter anderem, um einer Blutvergiftung vorzubeugen.
Operation
Wenn die konservativen Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, wird unter Umständen eine Operation zur Entfernung des Schleimbeutels notwendig. Dies ist jedoch nur in seltenen Fällen angezeigt.
Wenn die Krankheit nicht ausheilt, entwickelt sich eine chronische Bursitis. Das ist der Fall, wenn die Schleimbeutelentzündung länger als drei bis sechs Wochen dauert. Bei der OP handelt es sich um einen kleinen chirurgischen Eingriff (Exstirpation). Danach muss das Gelenk ruhiggestellt werden. Eventuell ist eine Lymphdrainage erforderlich.
Wenn eine akute Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen rechtzeitig behandelt wird, heilt sie in der Regel zügig aus. Die Dauer der Beschwerden beträgt meist einige Wochen, danach sind die Symptome im Allgemeinen verschwunden. Falls die betroffene Körperregion allerdings weiterhin einer Überbelastung ausgesetzt wird, kann sich erneut eine Bursitis bilden. Auf Dauer kann dann die Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen einen chronischen Verlauf nehmen.