Diabetes Typ 2: Informationen & Ärzte

12.10.2024

Allein in Deutschland gibt es ca. 8 Millionen Diabetiker. Davon sind ca. 95% an Typ-2-Diabetes erkrankt. Diabetes ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Diabetes Typ 2 entwickelt sich im Laufe des Lebens. Häufig sind Menschen im Alter oder - vorübergehend - Schwangere betroffen. Der Entstehung von Diabetes lässt sich häufig sehr gut vorbeugen.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Ärzte für Diabetes Typ 2.

ICD-Codes für diese Krankheit: E11

Empfohlene Ärzte für Diabetes Typ 2

Artikelübersicht

Komplikationen und Folgeerkrankungen

Diabetiker und deren Angehörige müssen sich ein detailliertes Wissen über die Krankheit aneignen. Viele Diabetiker erleben eine Vielzahl von Komplikationen und Folgeerkrankungen. Darauf müssen sie stets adäquat reagieren können.

Die Komplikationen unterteilen Mediziner in kurzfristige und langfristige.

Kurzfristige Komplikationen

Kurzfristige Komplikationen umfassen beispielsweise Unterzuckerungen oder Blutzuckerentgleisungen. Letztere können auch bis zum Koma führen.

Unterzuckerung stellt eine große Gefahr dar. Es kann sich auch ein hypoglykämischer Schock entwickeln. 

Betroffen sind besonders Patienten, die bestimmte Diabetes Medikamente (z. B. Sulfonylharnstoff Präparate) erhalten. 

Ursachen einer Unterzuckerung sind beispielsweise:

  • ungewöhnliche körperliche Belastungen
  • Diätfehler wie das Auslassen von Mahlzeiten
  • Alkoholgenuss

Klinische Anzeichen einer Unterzuckerung sind beispielsweise:

  • Herzklopfen
  • Hautblässe
  • Schweißausbruch
  • Zittern
  • Hunger
  • Angst
  • Unruhe
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsmangel und
  • Reizbarkeit

Bei akuter Unterzuckerung benötigt der Patient schnell Zucker. 

Dazu kann er folgendes zu sich nehmen:

  • 2-3 Stück Würfel- oder Traubenzucker
  • 1 Glas Fruchtsaft oder gesüßten Tee oder
  • 1-2 BE Obst, Brot oder Kekse

Eine zweite kurzfristige Komplikation ist das genaue Gegenteil: Überzuckerung. Bei einer starken Überzuckerung (Hyperglykämie) ist die Leistungsfähigkeit meist eingeschränkt. Es kann eine Bewusstseinsstörung oder Bewusstlosigkeit (diabetisches Koma) eintreten.

Zusätzlich treten folgende Symptome auf wie:

Als Ursachen für Überzuckerung kommen plötzliche Faktoren infrage:

  • eine plötzliche Erkrankung
  • Infekte
  • übermäßiges Essen
  • andere Medikamente oder
  • eine Unterbrechung der Diabetes-Behandlung

Die Ursache für die Entgleisung zu kennen ist wichtig, um die Therapie anzupassen und weitere Entgleisungen zu vermeiden.

Je nach Ausprägung der Hyperglykämie erfolgt eine Behandlung mit Insulin. Der Patient sollte außerdem viel trinken.

Langfristige Komplikationen

Mögliche langfristige Komplikationen umfassen Schäden an:

  • Augen
  • Nieren
  • Nerven
  • Herz und
  • Gefäßen

Komplikationen und Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus können lebensbedrohlich sein. Sie sind verantwortlich für die Einschränkung der Lebenserwartung von Diabetikern.

Eine schlechte Einstellung des Blutzuckerspiegels über einen längeren Zeitraum führt zu Veränderungen in den:

  • kleinen (Mikroangiopathie) und
  • großen Blutgefäßen (Makroangiopathie)

Die Mikroangiopathie schädigt insbesondere die Nieren (diabetische Nephropathie) und die Augen (Retinopathie).

Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von:

Die Ursache hierfür ist eine über Jahre schlechte Blutzuckereinstellung. Das schädigt die Gefäße an der Netzhaut der Augen. Es bilden sich Aussackungen (Mikroaneurysmen).

Dazu kann es zu Fettablagerungen an den Gefäßen kommen. In der Folge bilden sich neue Blutgefäße, die leicht bluten und zur Erblindung führen können.

In Deutschland erblinden derzeit pro Jahr ca. 8.000 Menschen als Folge von diabetischen Komplikationen. Für die Behandlung diabetischer Netzhautschäden ist zunächst eine gute Einstellung des Blutzuckers notwendig. Außerdem sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt nötig.

Diabetische Nephropathie

Auch in den Nierengefäßen führt eine schlechte Einstellung des Blutzuckers über Jahre zu Schäden. Daraus folgt wiederum ein fortschreitender Funktionsverlust der Niere.

Dadurch wird nach einiger Zeit eine Dialyse (Blutwäsche) notwendig. In Deutschland sind ungefähr die Hälfte aller dialysepflichtigen Patienten Diabetiker.

Oft macht sich die Nephropathie durch folgende Beschwerden bemerkbar:

  • eine Ansammlung von Wasser im Gewebe (Ödeme) oder
  • Bluthochdruck, der sich mit Medikamenten schlecht einstellen lässt

Wenn diese Symptome auftreten, ist eine Normalisierung der Nierenfunktion meist nicht mehr möglich. Die Therapie kann nur noch das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Deswegen sind eine engmaschige Kontrolle der Blutzuckerspiegel sowie Vorsorgeuntersuchungen zwingend notwendig.

Diabetische Füße

Für die Entstehung des diabetischen Fußsyndroms können verschiedene Ursachen eine Rolle spielen. 

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Durchblutungsstörungen und
  • Eine periphere Neuropathie (Nervenschäden) als Folge eines langjährig bestehenden Diabetes mellitus

Insbesondere aufgrund der Nervenschäden kommt es häufig zu Abnormen oder Fehlbelastungen des Fußes. Der Fuß verliert auch einen Teil seiner Sensibilität, d. h. Betroffene fühlen nicht mehr so viel am Fuß. 

Dadurch kommt es häufig auch zu nicht bemerkten Verletzungen. Diese stellen eine mögliche Keim-Eintrittspforte dar. Infektionen wiederum können chronische und schlecht heilende Wunden nach sich ziehen.

Auch mangelnde oder falsche Fußpflege kann eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieses schwerwiegenden Krankheitsbildes spielen.

Bei fehlender oder zu später Behandlung droht die Amputation. In Deutschland erfolgen fast 30.000 Amputationen pro Jahr bei Diabetikern

Diese hohe Zahl lässt sich durch folgende Möglichkeiten verringern:

  • Gute Blutzuckereinstellung
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie
  • Rechtzeitige und sachgerechte Behandlung

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Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2

Die Diagnose kann durch mehrere Methoden erfolgen. Eindeutig ist ein im nüchternen Zustand wiederholt gemessener erhöhter Blutzuckerspiegel.

Der Langzeit-Zuckerspiegel im Blut lässt sich durch den sogenannten HbA1c-Wert ausdrücken. Ist dieser deutlich erhöht, ist das ebenfalls ein Hinweis auf das Vorliegen von Diabetes.

Am häufigsten stellen Ärzte Diabetes mellitus anhand eines Zuckerbelastungstests fest. Das ist ein oraler Glukosetoleranztest. Die Messung erfolgt nach dem Trinken einer standardisierten Zuckerlösung. Im Mittelpunkt steht dabei der Verlauf des Blutzuckerspiegels im Blut.

Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2

Es gibt standardisierte Leitlinien zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2.

Spezialisten für die Therapie von Diabetes sind Fachärzte aus dem Bereich der Diabetologie.

Ziel der Therapie ist, kurzfristige Komplikationen zu vermeiden, wie:

  • Unterzuckerungen und
  • Blutzuckerentgleisungen

Außerdem soll sie Symptomen eines schlecht eingestellten Diabetes entgegenwirken, wie:

  • reduzierte Leistungsfähigkeit und
  • Infektneigung

Langfristig soll die Therapie das Auftreten von Folgeerkrankungen verhindern bzw. verzögern. 

Typische Folgeerkrankungen sind etwa Schäden an:

Bei der Mehrzahl der Typ 2-Diabetiker erfolgt die Behandlung allein durch eine Ernährungsumstellung.

Auch Sport und Bewegung helfen bei der Behandlung. Der arbeitende Muskel kann Zucker unabhängig vom Insulin aufnehmen und verbrennen. Daher benötigt der Körper bei ausreichender Bewegung weniger Insulin für die Regulation des Zuckerstoffwechsels.

Erst wenn die gesunde Lebensweise nicht ausreicht, kommen Medikamente (Tabletten oder Insulin) zur Anwendung.

Die richtige und bewusste Ernährung ist ein lebenslanger Begleiter des Diabetikers. In speziellen Schulungen können Patienten mehr über die richtige und bewusste Ernährung lernen.

Insulin spritzen bei Diabetes
Diabetiker müssen sich bei Bedarf Insulin spritzen © tibanna79 | AdobeStock

Diagnose von Diabetes mellitus Typ 2

Die Diagnose kann durch mehrere Methoden erfolgen. Eindeutig ist ein im nüchternen Zustand wiederholt gemessener erhöhter Blutzuckerspiegel.

Der Langzeit-Zuckerspiegel im Blut lässt sich durch den sogenannten HbA1c-Wert ausdrücken. Ist dieser deutlich erhöht, ist das ebenfalls ein Hinweis auf das Vorliegen von Diabetes.

Am häufigsten stellen Ärzte Diabetes mellitus anhand eines Zuckerbelastungstests fest. Das ist ein oraler Glukosetoleranztest. Die Messung erfolgt nach dem Trinken einer standardisierten Zuckerlösung. Im Mittelpunkt steht dabei der Verlauf des Blutzuckerspiegels im Blut.

Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2

Es gibt standardisierte Leitlinien zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2.

Spezialisten für die Therapie von Diabetes sind Fachärzte aus dem Bereich der Diabetologie.

Ziel der Therapie ist, kurzfristige Komplikationen zu vermeiden, wie:

  • Unterzuckerungen und
  • Blutzuckerentgleisungen

Außerdem soll sie Symptomen eines schlecht eingestellten Diabetes entgegenwirken, wie:

  • reduzierte Leistungsfähigkeit und
  • Infektneigung

Langfristig soll die Therapie das Auftreten von Folgeerkrankungen verhindern bzw. verzögern. 

Typische Folgeerkrankungen sind etwa Schäden an:

Bei der Mehrzahl der Typ 2-Diabetiker erfolgt die Behandlung allein durch eine Ernährungsumstellung.

Auch Sport und Bewegung helfen bei der Behandlung. Der arbeitende Muskel kann Zucker unabhängig vom Insulin aufnehmen und verbrennen. Daher benötigt der Körper bei ausreichender Bewegung weniger Insulin für die Regulation des Zuckerstoffwechsels.

Erst wenn die gesunde Lebensweise nicht ausreicht, kommen Medikamente (Tabletten oder Insulin) zur Anwendung.

Die richtige und bewusste Ernährung ist ein lebenslanger Begleiter des Diabetikers. In speziellen Schulungen können Patienten mehr über die richtige und bewusste Ernährung lernen.

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