Schultereckgelenk-Sprengung: Spezialisten & Infos

12.04.2023
Univ.-Prof. Dr. med.  Ulrich Stöckle
Medizinischer Fachautor

Bei der Schultereckgelenk-Sprengung handelt es sich um eine Verletzung der Bänder, die das einen Bereich des Schultergelenks stabilisieren. Meistens sind die Bänder verrenkt oder zerrissen. In der Regel ist ein Unfall die Ursache für die Verletzung der Bänder. Die Prognose nach einer Therapie ist gut.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten und Zentren für die Behandlung einer Schultergelenk-Sprengung.

ICD-Codes für diese Krankheit: S43.5

Empfohlene Spezialisten für eine Schultergelenk-Sprengung

Kurzübersicht:

  • Was ist eine Schulereckgelenksprengung? Eine Verletzung (Verrenkung oder Riss) von Bändern, die das AC-Gelenk der Schulter stabilisieren.
  • Ursachen: In der Regel ist ein Sturz auf den angelegten Arm Ursache für die Erkrankung.
  • Behandlung: Einfache Verletzungen können konservativ behandelt werden, ansonsten ist ein operativer Eingriff notwendig. Es existieren über 60 verschiedene OP-Techniken.
  • Nachsorge: Nach rund acht Wochen kann der Arm wieder belastet werden. Zuvor ist eine Armschlinge und eine schrittweise Wiederbelastung erforderlich.
  • Prognose: Die Aussichten sind gut. Es besteht jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Schulterarthrose. Nach einer OP kann die Clavicula erneut hochtreten.

Artikelübersicht

Definition und Ursachen der Schultereckgelenk-Sprengung

Eine Schultergelenk-Sprengung ist die Verletzung der Bänder, die das sogenannte Acromioklavikulargelenk (AC-Gelenk, ACG) stabilisieren. Synonyme für die Schultergelenk-Sprengung sind daher auch Acromioklavikulargelenk-Sprengung oder AC-Gelenksprengung.

Meistens sind bei einer Schultergelenk-Sprengung die stabilisierenden Bänder verrenkt oder gerissen (Ruptur).

Je nach Ausmaß der Verletzung unterscheidet man verschiedene Schweregrade, die nach Rockwood Typ I-VI eingeteilt werden.

Der Verletzungsmechanismus ist in der Regel ein Sturz auf den angelegten Arm.

Anatomie der Schulter
Die Anatomie der Schulter zeigt beteiligte Knochen, Muskeln und Bänder © bilderzwerg | AdobeStock

Behandlung der Schultergelenk-Sprengung

Einfache Verletzungen mit Verrenkung der Bänder oder Ruptur des AC-Bandes (Typ I und II) können konservativ behandelt werden. Eine Operation ist dann nicht nötig.

Bei Typ III mit gerissenen coracoklavikulären Bändern, aber noch erhaltender Muskelfaszie und horizontaler Stabilität kann in Einzelfällen eine operative Therapie notwendig sein.

Höhergradige Verletzungen vom Typ IV-VI werden in der Regel operativ versorgt. Es gibt über 60 verschiedene Operationstechniken.

Nachsorge bei einer Schultereckgelenk-Sprengung

Die Nachsorge nach operativer Versorgung erfolgt in der Regel in einer Armschlinge mit schrittweiser Steigerung der Beweglichkeit.

Die vollständige Freigabe und Aufbelastung erfolgt nach bis 8 Wochen.

Heilungsaussichten bei einer Schultereckgelenk-Sprengung

Die Heilungsaussichten sind sowohl nach konservativer und operativer Therapie gut. Als Langzeitfolge kann sich eine Arthrose im Bereich des ACG ausbilden.

Risiken der operativen Versorgung sind neben den allgemeinen Operationsrisiken das erneute Hochtreten der Clavicula.

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