Krebsspezialisten & Infos zur Onkologie

Krebserkrankungen gelten als Geißel der Menschheit und sind nach den Herz-Kreislauferkrankungen diea zweithäufigste Todesursache weltweit. Bei Männern tritt vor allem Prostatakrebs häufig auf, bei Frauen Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs.

Mit Karzinomen und Tumoren aller Art beschäftigt sich die Onkologie – als Teilgebiet der Inneren Medizin: Dabei sind Onkologen bereits mit der Krebsvorsorge befasst. Sie stehen Krebskranken bei der Diagnose und der Therapie zur Seite und begleiten ihre Patienten bei der Nachsorge.

Bei der onkologischen Behandlung geht es im Krankenhaus um die Entfernung oder die Zerstörung des gesamten Tumorgewebes. Können Ärzte die Krebserkrankung nicht entfernen oder zerstören, versuchen Onkologen, den Tumor zu verkleinern. Das verringert in aller Regel die Beschwerden und verlängert die Lebenszeit der Erkrankten.

Neben der chirurgischen Entfernung des Tumors zählen Chemotherapie und Strahlentherapie zu den häufigsten Methoden der Behandlung. Bei der Chemotherapie kommen Zytostatika zum Einsatz. Das sind natürliche oder synthetische Substanzen, die das bösartige Zellwachstum hemmen. Neuere Wirkstoffklassen von Medikamenten erlauben immer häufiger auch medikamentöse Therapien, die sogar auf spezifische Krebsformen abzielen. Dazu zählen u.a. monoklonale Antikörper-Therapien.

Neben den bereits erwähnten Krebsarten erkranken auch viele Menschen an Nierenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Leukämie. Auch der Schwarze Hautkrebs – Malignes Melanom – und Harnblasenkrebs gehören dazu.

Spezialisierungen der Onkologie finden Sie weiter unten!

Artikelübersicht

Onkologie - Weitere Informationen

Hintergrundwissen zur Entstehung von Krebs

Zellen können in jedem Gewebe entarten und sich dadurch möglicherweise zu einer unkontrolliert wachsenden Geschwulst entwickeln. Zu solchen Gewebetypen gehören zum Beispiel die Epithelzellen (Karzinom) oder die Pigmentzellen der Haut (Melanom).

Diese Entwicklung kann durch äußere Faktoren (etwa durch das häufige Einatmen schädlicher Partikel) entstehen. Aber auch genetische Veranlagungen durch Onkogene und das Immunsystem spielen eine entscheidende Rolle.

Mediziner sprechen von einer Krebserkrankung, wenn sich ein bösartiger Tumor gebildet hat. Also eine Zellentartung, die weiter wächst und gesundes Gewebe nicht nur verdrängen, sondern auch darauf übergreifen kann.

In späteren Erkrankungsstadien kann der Tumor auch in die Lymphbahnen streuen und sich als Metastasen in weiteren Organen ansiedeln. Häufig von einem solchen, sogenannten sekundären Krebs betroffene Körperbereiche sind die Knochen, das Gehirn und die Leber.

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Häufige Krebsarten in Deutschland

Aktuelle Studien zeigen, dass die Häufigkeit, einen bösartigen Tumor zu entwickeln und an Krebs zu erkranken, immer weiter zunimmt.

Jährlich erkranken mehr Männer als Frauen an Krebs. Im Jahr 2008 gab es in Deutschland etwa 247.000 Krebserkrankungen bei Männern. Nur 223.000 Frauen erkrankten vergleichsweise. Die Vorjahreszahlen von 2007 zeigen noch deutlicher, dass Männer häufiger an Krebs erkranken als Frauen.

Zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen zählen in Deutschland:

Die Krebsarten, die bei Männern am häufigsten auftreten, sind:

Weitere Krebsarten, die die Onkologie behandelt und bei beiden Geschlechtern in Deutschland häufig vertreten sind, sind:

Diese von der Onkologie erhobenen Zahlen zeigen einen Verlauf und auch Veränderungen der verschiedenen Krebserkrankungen. Diese Erhebung nennt sich Epidemiologie. Die statistische Erhebung von Zahlen in der Medizin erfasst die Zahl der Neuerkrankungen, die Sterberate und Prävalenz.

Onkologische BehandlungDie Chemotherapie ist eine wirksame Krebstherapie mit Hilfe von Medikamenten @ Elnur /AdobeStock

Leistungsspektrum der Onkologie

Die Onkologie ist ein komplexes Fachgebiet, das mehrere medizinische Fachgebiete verbindet. Der Grund: Jede Struktur des Körpers, und damit jede Zelle, kann entarten und Tumoren ausbilden.

Die Onkologie beinhaltet auch die Hämatologie und die Kinderonkologie. Wegen der unterschiedlichen Krebsarten arbeitet die Onkologie bei der Krebsdiagnostik und Behandlung mit zahlreichen weiteren Fachdisziplinen zusammen.

Der Facharzt für Onkologie betreut den Patienten und erstellt die Therapie. 

Er ist bestens vertraut mit:

  • Prognose der Tumorarten und deren Entstehung
  • Kenntnisse, welche Krebstherapie den einzelnen Tumor am besten behandelt

Um die aussichtsreichste Behandlung einleiten zu können, gibt es ein interdisziplinäres Tumorboard, in dem sich Spezialisten beraten können.

Die Klassifizierung eines Tumors

Bei den unterschiedlichen Tumorarten geht es in der Diagnostik vor allem darum, den Tumor und das Wachstumsstadium richtig einzuordnen

Dies geschieht durch die sogenannte TNM-Klassifizierung. Sie zeigt das Krebsstadium an. So können Ärzte anschließend eine Therapie bzw. die Reihenfolge der Therapieschritte festlegen.

Die TNM-Klassifizierung erhebt sowohl die Größe des Tumors als auch seine Ausbreitung auf andere Strukturen. So kann der Onkologe das Stadium der Krebserkrankung einschätzen und beurteilen.

Die TNM-Klassifizierung in der Onkologie beschreibt:

  • den Tumor (T)
  • den Befall der Lymphknoten (N) und
  • möglicherweise vorhandene Metastasen (M)

Wie Krebszellen wachsen

Wie Krebszellen wachsen @ Orapun /AdobeStock

Patientenbetreuung in der Onkologie

Eine Behandlung von Krebs ist ein langwieriger Prozess, den der Onkologe ständig begleitet und kontrolliert. 

Nur so kann sich ein Therapieerfolg einstellen. Der Onkologe kann den Therapieplan anpassen, wenn das Spezialisten-Team Anlass dazu sieht. 

Dies kann in folgenden Fällen der Fall sein:

  • Wenn etwa der Behandlungserfolg ausbleibt
  • Wenn andere Therapien aussichtsreicher erscheinen oder 
  • Wenn der Gesundheitszustand des Patienten die Fortsetzung der gewählten Therapie nicht zulässt

OP, Chemotherapie, Bestrahlung oder andere Krebstherapie  haben häufig mehr oder minder schwere Nebenwirkungen für den Patienten. Diese müssen Ärzte unter Umständen ebenfalls mildern. Es ist daher wichtig, dass der Patient sich in guten Händen fühlt.

Eine Krebserkrankung kann mit Ängsten und schweren Einschnitten in das Leben des Betroffenen einhergehen. Psychoonkologen sind Spezialisten, die sich mit den Sorgen und Nöten von Krebspatienten auskennen. Sie können ihnen dabei helfen, mit ihrer Erkrankung und ihren Auswirkungen besser umzugehen. Die Psychoonkologie gehört zum Fachbereich Psychosomatik.

Nachsorge nach der Akutkrebsbehandlung

Patienten benötigen nach der Behandlung der Krebserkrankung eine sehr engmaschige Kontrolle. Auch dann, wenn der Patient geheilt ist. 

Zusätzlich können Krebspatienten ihren Alltag unterstützend gestalten, um sich selbst fit und gesund zu halten. Dazu gehören zum Beispiel eine gesunde Ernährung und ausreichend körperliche Bewegung.

Zur Kontrolle, die der Onkologe regelmäßig nach der Behandlung durchführt, gehören:

  • Regelmäßige Blutentnahmen 
  • Untersuchung durch bildgebende Verfahren, um ein erneutes Auftreten des Tumors (Rezidiv) schnell zu erkennen
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