Knie-Reha: Kliniken und Informationen

Nachhaltige Schädigungen am Knie beziehungsweise am Gelenk des Knies führen häufig zur Notwendigkeit einer Operation. Die Schwere des Eingriffs macht meistens eine orthopädische Knie-Reha im Anschluss erforderlich.

Im Folgenden finden Sie Informationen zu den Chancen und Möglichkeiten, die mit einer solchen Knie-Reha verbunden sind, sowie ausgewählte Spezialisten und Knie-Reha-Kliniken.

Empfohlene Knie-Reha-Kliniken

Artikelübersicht

Knie-Reha - Weitere Informationen

Definition: Knie-Reha

Eine Knie-Reha ist eine Anschlussheilbehandlung (AHB), die nach einer Knie-Operation in einer Rehaklinik stattfindet.

In der Regel beginnen Sie bereits im Krankenhaus wenige Tage nach dem Eingriff mit leichten physiotherapeutischen Übungen. Die Reha beginnt üblicherweise einige Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Nur nach der Implantierung einer Knieprothese (etwa eine Knie-TEP) besteht die Verpflichtung zu einer anschließenden Rehabilitation. Die Funktionsfähigkeit der Prothese hängt von entsprechenden Mobilisierungsübungen ab.

Bei anderen Operationen wird eine Reha nur empfohlen, etwa bei

Gründe für eine Knie-Reha

Das primäre Ziel einer Knie-Reha ist die aktive Unterstützung bei der Rückerlangung der Beweglichkeit. Die Reha sollte wenige Tage bis spätestens zwei Wochen nach dem Ende des Krankenhaus-Aufenthaltes beginnen.

Neben der Verbesserung der Beweglich steht auch das Erlernen eines sachgemäßen Umgangs im Fokus, etwa mit einem neuen Kniegelenk.

Die Rehabilitation ist grundlegend für eine lange und reibungslose Funktion des Knies nach der Operation. Sie hilft dabei, das Knie zu stabilisieren und eine gute Funktion der Muskeln und Bänder zu gewährleisten.

Wenn Sie orthopädische Hilfsmittel verordnet bekommen haben, lernen Sie während der Knie-Reha den sachgerechten Umgang damit.

Die therapeutischen Maßnahmen bereiten Sie bestmöglich auf Ihren normalen beruflichen und auch sozialen Alltag vor.

Knie-Reha
In der Knie-Reha führen Patienten Übungen zur Stabilisierung und Mobilisierung des Knies durch © BASILICOSTUDIO STOCK | AdobeStock

Ablauf einer Knie-Reha

Eine Anschlussheilbehandlung für das Knie ist eine orthopädische Reha. Die behandelnden Therapeuten sind entsprechend vorwiegend Spezialisten aus dem Bereich der Orthopädie und Physiotherapie.

Für die Knie-Reha erhalten Sie einen individuellen Therapie- und Behandlungsplan, der genau auf Ihre Knie-OP zugeschnitten ist. Je nach Ausgangsbasis für die Reha, etwa die Implantation einer Prothese, passt Ihr Arzt die Behandlung an.

Ihr individuelles Behandlungskonzept besteht aus unterschiedlichen Bausteinen, die jeweils aufeinander abgestimmt sind.

Für Ihre Reha kommen unter anderem folgende Maßnahmen infrage:

  • Physiotherapie (Einzelbehandlung oder in einer Gruppe),
  • Geh- und Lauftraining,
  • Training zum Muskelaufbau und zur Gelenkstabilisierung,
  • Manuelle Lymphdrainage,
  • Reizstromtherapie,
  • Bewegungsbäder,
  • Bewegungsschulung,
  • Beratung zu Fragen der Wiedereingliederung in den Beruf.

Eine orthopädische Reha kann

  • vollstationär mit der Unterbringung in einer Reha-Klinik,
  • teilstationär (etwa tageweise) oder
  • ambulant (stundenweise)

stattfinden.

Hierzu berät Sie üblicherweise das Krankenhaus, in dem Sie die Knie-OP haben.

Die Dauer der Knie-Reha liegt meist bei drei bis vier Wochen. Je nach medizinischer Indikation ist in Einzelfällen eine Verlängerung auf sechs Wochen möglich. Hierzu ist vorab eine Klärung mit dem Kostenträger erforderlich, bei der Ihnen Ihr Arzt behilflich ist.

Nachsorge bei der Knie-Reha

In der Reha wird auch die Zeit nach der Knie-Reha beachtet. Vielfach ist dabei eine wöchentliche physiotherapeutische Begleitung sinnvoll. Das hilft dabei, den Status quo zu erhalten, beziehungsweise das Knie für einige Zeit gezielt zu trainieren.

Oft beinhaltet der Therapieplan Übungen, die Sie nach der Knie-Reha selbst zu Hause durchführen. Integrieren Sie die Übungen in den Alltag. So gewöhnen Sie sich das Training am besten an. Das hilft dabei, das Gelenk nachhaltig zu stabilisieren und den Muskelaufbau nicht zu vernachlässigen.

Die regelmäßige Durchführung der Übungen ist wichtig, um den Erfolg der Knie-Reha beizubehalten.

Je nach Ausgangsbasis wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise Krafttraining empfehlen. Generell ist die Haltbarkeit eines künstlichen Kniegelenks in hohem Maße abhängig von der Art der Belastung. Sportarten mit ruckartigen oder springenden Bewegungsabläufen führen möglicherweise zu einer Lockerung des Gelenks.

Darüber hinaus finden Nachsorge-Untersuchungen statt, die der Kontrolle des Zustands nach der OP und Reha dienen. Zur Nachsorge zählen entsprechend Röntgenuntersuchungen des Knies, die Ihr Arzt zunächst nach einem Zeitraum von drei Monaten vornimmt. Danach erfolgen die Untersuchungen in größeren Abständen: Nach einem weiteren Jahr und später meist in einem Abstand von drei bis fünf Jahren.

Risiken und Prognose bei einer Knie-Reha

Die Aussichten nach einer Knie-Reha hängen wesentlich davon ab, wie

  • fit Sie als Patient bereits vor der OP waren und
  • wie umsichtig Sie Ihr Knie im weiteren Verlauf trainieren.

Eine starke Muskulatur ist wesentlich für ein stabiles Knie. Hinzu kommen Bewegungen, die Ihr Knie gleichmäßig belasten. Wenn Sie sich regelmäßig sportlich betätigen möchten, ist hierzu eine Beratung bei Ihrem Orthopäden sinnvoll. Bei Bedarf hilft eine sportmedizinische Untersuchung, die richtige Sportart auszuwählen.

Ein hohes Übergewicht gilt als deutlich erhöhtes Risiko bei der positiven Prognose einer Knie-OP und anschließenden Reha. Hier hilft eine Lebensstiländerung, die mit einer Gewichtsreduktion verbunden ist.

Fazit

Eine orthopädische Knie-Reha ist in den meisten Fällen die zentrale Voraussetzung, um Ihr Knie nach einer Operation langfristig funktionsfähig und beweglich zu halten.

Dazu zählen

  • die therapeutischen Maßnahmen, die Ihnen Ihr behandelnder Facharzt für Orthopädie in der Anschlussbehandlung verordnet, sowie
  • Ihre eigenen Bemühungen danach.

Quellen

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