Sportkardiologie - Spezialisten und Informationen

Die Fachrichtung Sportkardiologie ist ein spezieller Bereich innerhalb der Sportmedizin. Sie beschäftigt sich mit den Auswirkungen sportlicher Betätigungen auf das kardiovaskuläre System (Herz-Kreislaufsystem). Im Folgenden erhalten Sie interessante Informationen zum Thema Sportkardiologie. Erfahren Sie, welche Diagnosemöglichkeiten zum Einsatz kommen und wann Sie einen Sportkardiologen aufsuchen sollten.

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Sportkardiologie - Weitere Informationen

Was ist Sportkardiologie?

Die Sportkardiologie ist eine medizinische Fachrichtung, die sich mit der Herzgesundheit und der Sportmedizin beschäftigt. Thema dieser Fachrichtung ist die ganzheitliche Wirkung körperlicher Aktivitäten auf den Menschen.

Besonderes Augenmerk legen Ärzte hier auf:

  • Herz
  • Gefäße
  • Stoffwechsel und 
  • dem seelischen Wohlbefinden
SportkardiologieSportkardiologie beschäftigt sich mit den Auswirkungen körperlicher Aktivität und Sport auf das Herz-Kreislauf-System @ serafino /AdobeStock

Denn wie sich immer wieder bestätigt: Sport und körperliche Bewegung spielen bei der Prävention und Therapie unterschiedlicher Krankheitsbilder häufig eine wichtige Rolle.

Mit gezielten Trainingsprogrammen ist es möglich, das Herz-Kreislauf-System sportkardiologisch zu unterstützen. Doch auch als Freizeit- und Profisportler benötigen Sie eine sportkardiologische Prävention mit entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen.

So können Sie mögliche kardiale Geschehnissen (plötzlicher Herztod) vorbeugen. So ist der Bereich der Sportkardiologie recht umfassend und nicht immer klar von anderen Bereichen der Medizin abzugrenzen.

Was versteht man in der Sportkardiologie unter dem kardiovaskulären System?

Zum kardiovaskulären System gehört der kleine Lungenkreislauf, über den das sauerstoffarme Blut wieder Sauerstoff erhält.

Daneben geht es auch um den großen Körperkreislauf. Dieser pumpt das sauerstoffreiche Blut in den gesamten Körper und leitet es später wieder zum kleinen Lungenkreislauf zurück.

Alle Beschwerden, die in diesen Bereich fallen, sind sportkardiologisch relevant.

Beispiele sind:

Welche Einsatzgebiete hat die Sportkardiologie?

Die Sportkardiologie umfasst ein breites Spektrum von Bereichen, die vom gesunden Freizeitsportler bis hin zum herzkranken Patienten reichen.

Häufig stellen Ärzte zur Behandlung individuell angepasste Trainingspläne auf, die bei Erkrankungen und Beschwerden zu positiven Ergebnissen führen sollen.

Meist sind es folgende Patientengruppen, die sich sportkardiologisch untersuchen, beraten und behandeln lassen:

  • Menschen, die vor Beginn oder zum Wiedereinstieg in eine sportliche Aktivität einen Checkup wünschen
  • Freizeitsportler mit vorbestehenden oder auch neu aufgetretenen Herz-, Lungen- oder Gefäßproblemen
  • Kinder und Jugendliche, bei denen eine Herz-, Lungen- oder Gefäßerkrankung vorliegen könnte
  • Extremsportler, wie beispielsweise Taucher oder Bergsteiger
  • Leistungssportler, die zu regelmäßigen Check Ups kommen

Wann ist eine sportkardiologische Untersuchung sinnvoll?

Folgende Personen sollten sich vor Beginn einer neuen Sportart sportkardiologisch untersuchen lassen:

Auch wenn Sie oder ein naher Verwandter bereits an einer bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, sind regelmäßige Untersuchungen beim Sportkardiologen ratsam.

Sie geben Ihnen die nötige Sicherheit darüber, dass Belastungsintensität und Sportart Ihrer gesundheitlichen Verfassung entsprechen.

Bei auftretenden Herzproblemen (Herzschmerzen, Herzstolpern oder Herzrasen), Luftnot, Schwindel oder Ohnmacht unter Bekastung ist ein Sportkardiologe der richtige Ansprechpartner.

Welche Diagnoseverfahren führt der Sportkardiologe durch?

Der Sportkardiologe führt Untersuchungen durch, die die Funktionsfähigkeit von Herz, Lungen und Gefäßsystem überprüfen.

Dies sind u.a.:

Die Untersuchungen können in Ruhe erfolgen. Oft schließt sich allerdings eine Belastungsuntersuchung an. Für diese sogenannten Belastungs- bzw. Leistungstests stehen verschiedene Geräte zur Verfügung.

Bei den herkömmlichen Belastungstest kommen meist Fahrradergometer und Laufband zum Einsatz. Manchmal auch ein Rudergerät.

Bei diesen Geräten geht es darum, die körperliche Leistungsfähigkeit aus sportkardiologischer Sicht beurteilen zu können. So kann der Patient Risikosituationen vorab erkennen und nach ausführlicher Aufklärung vermeiden.

Männlicher Sportler führt Herzbelastungstest durchMännlicher Sportler führt Herzbelastungstest durch @ AH! Studio /AdobeStock

Die Untersuchungsmethoden im Detail

Spiroergometrie: Mit Hilfe der Spiroergometrie kann der Arzt Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe unter Belastung messen und diesbezügliche Auffälligkeiten aufzeigen.

Ruhe-EKG: Um bei Sportlern auffällige Veränderungen des Ruhe-EKGs feststellen zu können, erfolgt häufig ein sogenanntes Sportler-EKG.

So kann der Sportkardiologe erkennen, ob der Patient durch langjähriges intensives Training an folgenden Beschwerden leidet:

Belastungs-EKG: Mit einem Belastungs-EKG stellt der Sportkardiologe Ihre Leistungsgrenzen fest und überprüft Ihre Herz- und Kreislauffunktionen. 

Dies erfolgt mit einem Fahrradergometer oder Laufband mit verschiedenen, individuell einstellbaren Belastungsstufen. Gleichzeitig zeichnet das Belastungs-Elektrokardiogramm auf, wie Ihr Herz unter dieser Belastung reagiert.

Echokardiographie: Die Echokardiographie findet vor allem im Leistungssport Verwendung. Um zwischen belastungsabhängigen und pathologischen Herzveränderungen zu unterscheiden, messen Ärzte:

  • den linken Vorhof
  • die Herzklappen
  • den Herzbeutel und
  • die Aorta

Kardio-MRT: Die Kardio-Magnet-Resonanz-Tomographie ist ein bildgebendes Verfahren, das folgendes darstellt:

  • Aufbau des Herzens
  • Zustand der Herzkammern
  • Mögliche physikalische Beeinträchtigungen am Herzmuskel

Wo gibt es Sportkardiologen?

Sie können sich von Ihrer Krankenkasse oder der kassenärztlichen Vereinigung eine Liste entsprechender Fachärzte in Ihrem Wohnbereich geben lassen.

Doch auch spezielle Kliniken und Klinik-Abteilungen sind für Untersuchungen in diesem Fachbereich empfehlenswert. Oftmals verfügen diese sogar über ein breiteres Spektrum an Diagnosegeräten, die einem niedergelassenen Sportarzt nicht zur Verfügung stehen.

Lassen Sie sich, wenn möglich, vorab telefonisch beraten. Denn welche Untersuchungen sinnvoll sind, ist von Fall zu Fall verschieden.

Abhängig vom Alter, der Symptomatik der Beschwerden und der besonderen Belastungen, kann eine Empfehlung unterschiedlich ausfallen.

Quellen

www.sportkardiologie-info.de
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