Viele komplex aufeinander abgestimmte Strukturen sorgen dafür, dass die Füße täglich das gesamte Körpergewicht tragen und ausbalancieren.
Optimiert ist der Fuß aber auf das Leben in der Steinzeit, als der Mensch täglich viele Kilometer barfuß ging. Daher machen ihn die heutigen Gegebenheiten anfälliger für Erkrankungen oder Verletzungen.
Die Anatomie des Fußes ist ein empfindliches und fragiles Gebilde.
Im Grunde ist der Fuß mit fünf Mittelfußknochen, Grundgliedern, Mittelgliedern und Endgliedern ähnlich aufgebaut wie die Hand.
Die Fußwurzelknochen sind:
- das Sprungbein
- das Kahnbein
- das Keilbein
- das Würfelbein und
- das Fersenbein
Bänder verstärken und halten neben der Gelenkkapsel das Sprunggelenk, die bei Überlastung meist die anfälligste Komponente sind.
Von großer Bedeutung für die Stoßdämpfer ist der Aufbau des Fußgewölbes: Viele Bänder, Sehnen und Muskeln sorgen dafür, dass die Lauffläche des Fußes nach oben gewölbt ist. So entsteht eine Abfederung beim Gehen.
Die Anatomie des Fußes mit seinen Knochen, Bändern und Gelenken ist komplex @ bilderzwerg /AdobeStock
Zu den häufigsten Fußleiden gehören:
- Erkrankungen der Haut und
- Verletzungen der inneren Anatomie
Durch seine Funktion ist der Fuß täglich großen Strapazen ausgesetzt.
Schlecht passendes Schuhwerk reibt und scheuert häufig. Daher ist die Haut an einigen Stellen geschwächt und anfälliger für Viren, Bakterien und Keime.
Aber auch eine falsche Fußpflege kann zu Fußerkrankungen führen.
Ursache für innere Verletzungen der anatomischen Strukturen von Fuß und Sprunggelenk sind häufig Überlastung oder Unfälle.
So zählen der Bänderriss am Sprunggelenk und Verletzungen an der Achillessehne zu den häufigsten Sportverletzungen.
Aber auch im Alltag reicht oft eine Ungenauigkeit, um zu stolpern und sich am Fuß zu verletzen.
Auch angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Füße und Zehen sowie Entzündungen im Sprunggelenk verursachen einen Besuch beim Fußspezialisten.
Die meisten Fußleiden sind aber relativ einfach zu behandeln und schnell wieder ausgeheilt.
Die häufigsten Hauterkrankungen am Fuß sind:
Meist tritt Fußpilz zwischen den Zehen auf @ Alessandro Grandini /AdobeStock
Die häufigsten Fußverletzungen und Fußerkrankungen sind:
Ein Fersensporn ist eine wenige Millimeter kleine dornartige Verknöcherung an der Ferse @ DimaBerlin /AdobeStock
Wenn es um Hauterkrankungen am Fuß geht, sollten Sie am besten einen Dermatologen aufsuchen. Bei kleineren Beschwerden hilft oft auch schon ein Besuch bei einem Podologen.
Diese gelernten Fußpfleger wissen genau, worauf man bei Haut und Nägeln achten muss. Hier können Sie wertvolle Tipps erwarten. Eine fachgerechte Fußpflege ist vor allem bei älteren Menschen wichtig, da ihre Füße oft nicht mehr so widerstandsfähig sind.
Geht es um die inneren Strukturen, sind meistens Fußchirurgen, Sprunggelenk-Chirurgen und Orthopäden die richtigen Ansprechpartner.
Sie können die Ursache von Schmerzen und funktionalen Einschränkungen bestimmen und geeignete Therapiemethoden vorschlagen.
Fehlstellungen lassen sich durch Orthesen, wie etwa Einlagen, behandeln. In Ausnahmefällen benötigen Sie aber einen chirurgischen Eingriff.
Ebenfalls wichtig, vor allem im Rahmen der Rehabilitation nach Verletzungen oder bei chronischen Erkrankungen, sind Physiotherapeuten. Diese helfen Ihnen durch Krankengymnastik, Ihre Füße langfristig fit zu halten.